Mittwoch, 4. Februar 2004
5: Rustpunt
Der Indonese war ganz lecker. Wir hatten eine Reistafel (with a bias on vegetatian dishes, please), yum yum.

Aber okay, der erste richtige Schultag:
Wir sind erst mal zu einer Yoga-Stunde gewandert, als Einführung in das (immer noch) geheime Projekt. Dort haben wir Atem- und Entspannungsübungen gemacht; hab allerdings nur die Hälfte verstanden, weil dir Instruktionen ja auf Holländisch waren. Also nur halbentspannt zur Schule zurück und dort das Projektthema bekommen:

Weil ja die Holländer auch am Sonntag very busy sind und shoppen (winkeln) &c., kommt bei denen die Entspannung etwas kurz, weswegen die Regierung den 25. April zum Landesweiten Entspannungs-Tag ausgerufen hat. Unsere Aufgabe:

- einen Rustpunt, also einen Ort der Ruhe, entwerfen.

- dazu eine Kampagne, bestehend aus zwei Plakaten, einer Broschüre, und einem Katalog für alle Entwürfe der Ruhepunkte.

- Internetseite dazu

- Intranetsystem dazu.

Projektzeit: acht Wochen, holy shit!

Hier findet sich die komplette Projektbeschreibung, englisch.

Super Thema, super interessant; Betreut von Michel und Gijsbert, zwei Grafik-Dozenten, Bram, einem Multimediamann, und Petr van Blokland (XML, Schriftgestaltung).

War aber zu platt um irgendwas zu machen. Bis nächste Woche muss ein Konzept stehen, das alles, aber in erster Linie mal den Rustpunt erklärt.

Lese Harry Potter in meinem Zimmer, in dem ich das Lichtdesign frisch umgebaut habe: statt der hässlichen Lampe (und ich hatte recht: DREI WATT!!) hängt eine verspiegelte Birne, nackt, und das Leuchtmittel in der "Schreibtischlampe" (naja, sie *steht* ja auf dem Schreibtisch) ausgetauscht; vom 15 aut 160 Watt in wenigen Minuten.

Morgen werd ich vielleicht doch ein Telefon kaufen müssen; es wird sich nämmlich kein Adapter von KPN-Anschluss aud Telekom-Stecker finden. Habe die Hofffnung noch nicht aufgegeben, es selbst bezahlen zu dürfen, nachdem Anna ja hier sonst so gut wie alles zahlt.

Früh ins Bett, gelesen bis halb eins, erstmalig recht gut geschlafen.

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4: Mein erster Schultag. Tag in der Schule.
Nach dem Aufstehen sah ich aus wie vier Wochen durchsoffen und durchdrogt, aber ich war trotzdem nicht besonders kotzig zu Anna, und wir waren trotzdem pünktlich in der Schule.

Gleich mal Netz ausprobiert, Passwort für Airport muss ich noch erfragen, aber überall Netzschnüre und -dosen. Speed gut, Ports alle offen, Musik ziehen, ewig überfällige Mails beantworten (DREI Tage, Jesus Christus! Das gabs ja schon ewig nicht mehr).

Annas Projektpartner Christoph kennengelernt, ganz netter Kerl, Berlin. Ganz schön flott mit der Breitfeder, bastelt grade eine Kursive zusammen.

Dann zur Erasmus-Coördinatoorin Marleen Groen gewatschelt, die mich sehr freundlich willkommen heisst (especially since she mich ja bei meiner Achbittenehmtmichdochesgibtverträgeaußerdemwillichwirklichdringend-Belagerung quite abblockte), und dann sofort weitergibt an Pauline Scheps, die auch irgendwas tolles ist. Und auch sehr freundlich. Sie wiederum schleppt mich zu meinem ersten Lehrer, Michel. Man spricht sich hier ganz unverbloemt (hihi) mit Vornamen an, dankebel.
Morgen gleich startet das neue, das "große" Projekt, und zwar mit einem Besuch bei bzw. mit einer Yoga-Stunde. Ich weiß gar nicht, was der Michel überhaupt für ein Fach unterrichtet und was überhaupt sonst und alles, und das Projektthema wird erst morgen nachm yogieren verraten. Toll, alles. Muss ein Handtuch mitnehmen, dazu

Wieder im Klassenzimmer der 3b zurück nochn bisschen gesurft, dann Nico, einen Austauschitaliener kennengelernt. Auf wirklich, wirklich! sypathische Weise ein großmäuliger Mistkerl, aber eben *wirklich!!* ein ganz netter dabei.

Fühle mich genötigt, auch mal alibihalber und weiterhin ungeführt ein paar Buchstaben in mein Skizzenbuch zu malen, äh, naja, Schwamm drübba.

Dann mit Anna zum Telefonanschlussbestellen gefahren, ganz toll.

"Beste Klant, vanaaf Donderdaag hebt Uw een Bel-ansluit" oder sowatt in der Richtung bekommen wir ausgedruckt und von unserem freundlichen Telefonberater Ivo gesagt und das heißt: Geil Alder, ab Donnerstach hastn Telefonanschluss.

In Ihr Mobiltelefon speichern Sie also bitte zusätzlich zu den drei bis fünf Nummers die Se schon ham folgendes ein:
Kai (Holland Festnetz)
+31 70 362 72 21
Kai (Holland Mobitelefon)
+31 62 44 77 057

Und rufense fleißig an.

Telefon mussten wir keins kaufen, hat Anna noch eins zu Hause, aber nur mit Schnur. Muss ma kucken, vielleicht gibts ja beim Mediamarkt so billig doch ein sooooo geiles, dass -- ach, vagisses.

A propos de zu Hause:

Just like I promised sind hier mal paar Bilder von der Wohnsituation, mit Bitte um Kenntnisnahme, dass das beleuchtungstechnisch stark blitzverfälscht dargestellt ist:


Wegen der hohen Decke verlockt
das Zimmer zu Vogelperspektivbildern.



Normale Sicht aus Zimmertür-Richtung.
V, l. n. r.: Schrank, Bett, Fenster,
Stuhl, Tisch, Sessel mit Alaskajacke.



Von Fenster in Richtung Tür.

und der Rest der Wohnung ist bald unter einem Link hier anzuschauen.

Jetzt gehnwer zum Indonesen.

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