Dienstag, 1. Juni 2004
Milano
Nach durchwerkter Nacht bei David (seinen Rechner richten und Plakate rocken) um 5 Uhr früh in'n Zug zum Flug zum Bus zur U-Bahn-Station Cadorna in Mailand gefahren und geflogen. Jetzt bei Lilli in küchenloser Wohnung mit Piraten-WLAN. Schick hier. Aber scheiße Wetter, was ich bisschen asozial finde weil ich gestern in Den Haag noch am Strand lag bzw. bis zu den Knien in der gar nicht mehr so kalten Nordsee stand.

Hmm. Arbeiten geht ja eh nicht weil kein Rechner, also Dolce Vita.

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Dienstag, 4. Mai 2004
Haha, die Brand eins.
Das hat noch gar keiner gemerkt, oder?

In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift, über die ich mich zuletzt so aufregen musste, gibts ein Interview mit dem coolen Lawrence Lessig, einem mir nicht unsympathischen Copyright-umgestrickt-haben-woller und Datenfreiheitler.


Um den gleichen Witz zu machen wie die b'eins:
Lessig, lässig.



Der vertreibt sein neustes Buch nicht nur über den Internet-Buchladen, sondern auch zum umsonsten Download auf www.free-culture.cc, geschützt unter der von ihm miterfundenen Creative Commons Lizenz.

Und die Brand eins fragt warum (an dieser Stelle würde ich gerne verlinken oder wenigstens kopieren/einsetzten, aber...):

Lessig: (...) die elektronische Version habe ich unter einer Lizenz der Creative-Commons-Bewegung veröffentlicht. (...) Man kann sich die Vollversion des Buches bei Amazon oder auf meiner Website ohne jegliche Einschränkungen herunterladen.

Brand eins (Steffen Heuer): Tun die Leute das?

Lessig: Vier Tage nachdem die elektronische Version verfügbar war, hatten wir mehr als 200 000 Downloads. Innerhalb von 24 Stunden nach Erscheinen hatten Leute daas Buch im Internet in neun verschiedenen Formaten reproduziert [...] freie Audioversion [...] Wiki-Seite [...]

Brand: Darüber wird sicher der Verlag aber wenig freuen...

UND JETZT HÖR MAL GENAU HIN BRAND EINS!

Lessig: Das weiß ich nicht. Ich habe mein Manuskript mit diesen Zusatzversionen an den Verlag verkauft, da es ein guter Weg ist, um mehr Bücher abzusetzen. Der Verlag muss sich eigentlich nur über zwei Zahlen Gedanken machen. Zum einen über die Kannibalisierungs-Quote: Wie viele Leute werden sich das Buc nicht kaufen, weil sie es online umsonst bekommen können? Und zum anderen über die Zahl derer, die ohne die elektronische Version im Internet nie von meinem Buch gehört hätten. Wenn ich glaube, dass die zweite Zahl größer ist als die erste, dann ist es sinnvoll, das Buch online zu verschenken.


Also, meine liebe brand eins, interwiewt aber nix draus gelernt, was?


Die Idee hinter diesem Text und das Aufzeigen der Diskrepanz zwischen dem von dem Magazin begrüßten Verhalten Lessigs und deren eigenem Verhalten ist Open Source, die zitierten Stellen aus der brand eins haben sicher irgendein Copyright. Würde es begrüßen, wenn jemand da nochmal einen Leserbrief draus machen würde, meiner wurde nie gedruckt.

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Sonntag, 2. Mai 2004
Welcome to the Trophy Room (Bilderstrecke)
Während der Koninginnenach spielte ich mit Christina ein tolles Spiel, das ich im Nachhinein "Trophy Room" nenne: Man versucht einfach, sich mit möglichst vielen fremden Menschen fotografieren zu lassen; das Geschlecht spielt nur eine untergeordnete Rolle, und in Christinas Abwesenheit definiere ich nun die Regeln wie folgt:

A-Note: Anzahl der gesammelten Trophäen

B-Note: Qualität, also Attraktivität der Trophäen

C-Note: Generelle visuelle Qualität der Bilder

Here We Go:


Die Kontrahenten beim Startschuss


Kennen wir (Hans? Hens?), lassen wir aber gelten


Gruppenbilder zählen auch nur einfach


Bing!


Bing! (2:2 in der A-Note)





Das hab ich vorher nicht gesehen, ehrlich


Endlich was für die B- und C-Noten





Gilt nicht! Kennen wir!








Kai is on a killing spree


Yo, ders geil

















Vermutlich war meine Gegnerin schon auf halbem Wege zu stark angeschlagen, und dieser klägliche Versuch kann sie jetzt auch nicht mehr retten.


In der wichtigen und objektiv bewertbaren A-Note erzielt Chischtl ehrenwerte 6 Punkte, während der Favorit Kai mit 12 Punkten der Konkurrenz deutlich davongelaufen ist.

Auch in der B-Note scheint Bernau einen klaren Vorteil zu haben, lediglich in der entscheidenden C-Note kann Christina meine Unfähigkeit ausnutzen, auch nur auf einem Bild halbwegs anständig (aus-) zu schauen.

Ich sach ma, unentschieden.

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Samstag, 1. Mai 2004
Welcome to the Trophy Room
Während der Koninginnenach spielte ich mit Christina ein tolles Spiel, das ich im Nachhinein "Trophy Room" nenne: Man versucht einfach, sich mit möglichst vielen fremden Menschen fotografieren zu lassen; das Geschlecht spielt nur eine untergeordnete Rolle, und in Christinas Abwesenheit definiere ich nun die Regeln wie folgt:

A-Note: Anzahl der gesammelten Trophäen

B-Note: Qualität, also Attraktivität der Trophäen

C-Note: Generelle visuelle Qualität der Bilder

Bitte klicken sie auf das Wort Sahnehäubchen, um zur Bilderstrecke (20 Photos à 40 KB) zu gelangen.

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Montag, 26. April 2004
Wochenende
Hinter diesem Link (Nur so fünf oder so Bildchen à 40 KB) verbirgt sich eine kurze Bilderstrecke von einem Wochenende, an dem größtenteils Buchstaben digitalisiert wurden, aber wir auch manchmals Spaß hatten.

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Bilderstrecke: Wochenende
Nur mal um Euch neidisch zu machen:

Ratet mal was ich am Wochenende gemacht hab.
Ratet mal was ich am Wochenende gemacht hab.

Anna.
Wir waren am Meer.

Sun und ich.
Sun hatte Geburtstag, man feierte. (Sun war übrigens als einzige nennenswert betrunken)

Damenfussball.
Man spielte Damenfußball.

Christoph.
Und wow, waren wir cool.

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Donnerstag, 15. April 2004
Fliegen ist nur schöner
Von meinem hervorragenden Osterurlaub in München (wo ich von freundlichen Menschen neu eigekleidet wurde, lecker gegessen habe und hervorragend feierte),flog ich nicht sondern fuhr ich in der Nacht von Vor- auf Gestern mit denen ihren billigen (29 Euros) Nachtzug wieder heim.

Und ich sage Euch, das einzige, was diese schweizer Privatzuglinie mit den Uhrwerken gleichen Landes gemein haben, ist Vollgestopftheit. Von wegen, da fahren ja nicht viele; der Zug war vollkommen überfüllt, und es war super eng. Gepennt habe ich vielleicht zwei Stunden, weil unbequem und die ganze Nacht Leute an mir vorbeigehuscht sind. Gott sei dank hielt der Musikspieler fast die ganze Nacht.

Elf Stunden war ich eingepfercht mit Kiff-Touristen und hmm, so älteren abgewrackten Gestalten, und ich übertreibe nicht, wenn ich sage, ich habe mich noch selten so unwohl gefühlt.

Einzig besser als bei der Lufthansa waren die Sandwiches:

Spinata-Romana Salami mit frisch gehobeltem Parmesan,
Serrano-Schinken mit ebendiesem,
Roastbeef mit Dijonsenf und Honig.
(auf allen zusätzlich frische Salatgurke, Frischkäse, Kräuter, Aceto Balsamico).
Aber die musste ich dafür ja auch selbst machen, vor der Abfahrt, zu Hause bei Verena. Hmm.

Bin dann schon in Utrecht ausgestiegen weil ich dachte ich bin mal ganz ein Schlauer und spare mir Zeit, und dann innen Zug nach Den Haag. Dachte ich. Die Holländer dachten nämlich, sie sind mal ein paar ganz Schlaue, und verdoppeln ihre Schienenkapazität mit einem genialen Trick: Bei einigen Zügen fährt nämlich der vordere Teil nach A (in meinem Teil Den Haag), und der hintere Teil nach B (in meinem Fall Rotterdam). Ich saß, natürlich, im hinteren Teil, weil ich von diesem wirklich tollen Trick nix wusste. Da war er weg, der Zeitvorteil.

Irgendwann bin ich dann jedenfalls noch ange.com und war vollkommen erledigt, habe absolut nichts gemacht, und konnte trotz schlimmen Erschöpftseins nicht gescheit schlafen.

Und auch heute verplempere ich nach erfolglosem Abmühen beim Schriftzeichnen, den Tag am Rechner oder in der Sonne. Manchmal, denk ich, muss man einfach mal unproduktiv sein.

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Montag, 5. April 2004
Bilderstrecke: Saufen und Tanzen in Rotterdam
Endlich hab ich mal David und seine Kamera abgepasst, mein lieber Schwan:


Till, tanzend


Rosa, tanzend


Yours truly, kopfschüttelnd


Eveline


Rosas Schwester Sofie, tanzt.
(An dieser Stelle muss ich noch mal anmerken: Till und David haben die Bilder gemacht nicht ich. Gell.)


Chrischtl


Eingeschränkte Koordinationsfähigkeit, in Mitleidenschaft gezogener Gleichgewichtssinn. Man torkelt.


Dichter Till


Dichter David


Dichte Eveline


Dichte Rosa


Warn netter Abend, jo. Dichter Kai

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Freitag, 2. April 2004
Die Ereignisse überschlugen sich.
Mittwoch

Am Mittwoch, den 31. 3. 2004 spielten Belle and Sebastian in Utrecht, eine kleine dreiviertel Stunde von hier entfernt. Weil Präsentationsvortrag hatte ich keine Zeit, und auch sonst niemand. Deswegen wollte keiner hin, außer mir, der ich darauf zu scheißen gedachte.

Problem: Kein Ticket, ausverkauft, weiß nicht wo das Konzert ist, bin viel zu spät dran.

Türen öffneten sich um 19.30 und ich kam erst sowas wie 20.30 dort an, mit einem Kugelschreiber-Zettelchen in der Hand:
Please make this poor sod very happy and sell him a Ticket

Keiner wollte den poor sod very happy machen und ihm ein Ticket sellen, und die Abendkasse beharrte trotz penetrantester Nachfragerei auf ihrer Ausverkauftheit.

Die Vorband hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon verpasst.

Also, wie kommt man zu spät und ohne Ticket auf ein ausverkauftes Konzert? Umsonst, natürlich:

Jemand kam mir und meinem Schildchen entgegen und bedeutete mir, doch mal zum Eingang zu gehen, irgendwas an der Wand, ich habs nicht genau verstanden.

An der Wand, stellte sich heraus, klebten Konzertkarten. Für dieses Konzert. Für dieses ausverkaufte, schon begonnen habende Konzert für das ich keine Karte hatte!

Ja, da kriegte yours truly feuchte Augen vor anderer Leute Großzügigkeit und ein blödes, den ganzen Abend nicht wieder wegzubekommendes Grinsen in die Fresse.

Das Konzert übetraf sämtliche Erwartungen, eine Riesenhalle voller sanfter Menschen, alle sind nett zueinander, und im Glückstaumel schmiss ich mit Bieren um mich (also, nicht wie ein Hooligan, sondern nur in dem Sinne, wie man (ich) manchmal auch mit Geld um sich schmeißt).

Sämtliche Klassiker wurden gespielt und jede Menge Zeug von der neuen Platte (die ich, was mich jetzt natürlich noch mehr freut, vor einigen Wochen doch noch endlich lieb gewonnen habe), Publikum wurde von dem Stuart-Sänger da charmantest addressiert und integriert; ich sprach zwischen den Songs leise mit den anderen gutgelaunten und fröhlich sanften Menschen und erzählte ihnen davon, dass jemand also mich poor sod extremely freaking happy indeed gemacht hatte.

Diese Konversation wurde mitgehört von einer nicht hundertprozentig unattraktiven holländischen Blondine in ihren späten Dreißigern, die daraufhin sagte, wie sehr sie sich freute, mir eine scheinbar so große Freude gemacht zu haben, worauf ich sie stürmisch und gefühlsduselig umarmte, vergebens zu bezahlen versuchte und den ganzen Abend lang mit kleinen Biers verköstigte.

Nach dem sehr geilen Konzert fuhr ich einsam und immernoch blöde grinsend heim und arbeitete vergügt bis so fünf Uhr früh an meinem Präsentationsscheiß für...

Donnerstag

In der früh für nochmal horrendes Geld nochmal das eine Plakat geplottet weil ich beim ersten Mal ein etwas seltsames Ergebnis erhalten hatte (what the bloody hell ist eigentlich Color Management?), noch schnell alles ausgeschnitten und zusammengepappt (where applicable) und dann um die Mittagszeit einer Heerschar von Professoren (Petr, Peter, Michel, Gijsbert und Ehrengast Anno Chief of the Graphic Department Fekkes) eine Präsentation um die aufmerksam gespitzten Ohren gehauen, von der die Schule noch in Jahren sprechen wird.

Dementsprechend waren auch die Urteile dieser Jury, denn
Petr: looking forward to be working with you again in the future
Peter: probably the best we've seen today
Anno: see now that it would have been a mistake not to accept you
Michel: don't you have a private life, man?
Gijsbert: worrying that an exchange student is so much better than our regular students

*Verbeug!*: bedankt!

Dann noch ein paar andere Präsis angekuckt, alles digitalfotografisch festgehalten, Schultern von bewundernden Kommilitionen wundklopfen lassen, und mich bereits in der Schule schon mal recht hübsch angetrunken.

Am Abend dann, oh Mann! waren wir erst mal im Poco Copo Popocap Pocate Mexikaner und haben lecker gegessen, yours truly hat weitere Biers und Vodkas konsumiert und irgendwann sind alle heimgegangen, bis auf Jorn, Rosa, Christoph (Sie wissen schon, der meine Musik immer Scheiße findet -- trotzdem nett) und meine Trunkenheit.

Irgendwann haben sie uns rausgeworfen aus dem Mexikaner, drum sind wir vor dem Swarte Rijter gesessen und haben Bier getrunken bis se zugemacht haben, und dann noch bisschen im Paard Café, bis die dann auch zugemacht haben.

Irgendwie scheine ich nach Hause gekommen zu sein, ja, danke der Nachfrage. Bin ein bisschen wattiert, heute, schon wieder.

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Montag, 29. März 2004
Lyrikmail analog und Party digital.
Frühlingsnacht

Übern Garten durch die Lüfte
hört' ich Wandervögel ziehn,
das bedeutet Frühlingsdüfte
unten fängts schon an zu blühn.

Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
mit dem Mondesglanz herein.

Und der Mond, die Sterne sagen's,
und in Träumen rauscht's der Hain,
und die Nachtigallen schlagen's
"Sie ist deine, sie ist dein!"

Joseph von Eichendorff
(1788 - 1857)


So schöne Gedichte, die kriegt man nicht von Lyrikmail in den elektronischen Postkasten geliefert, haha, nein nein. Solche schönen Gedichte bekommt man, auf hellblauem Papier hadgeschrieben von seiner Liebsten, in den analogen Psotkasten geliefert.

So wie dieses Gedicht fühl ich mich, und auch ein bisschen so.

Grund: gestern Abend zum ersten mal so richtig die Sau rauslassen, wir waren in nem schrecklichen Club namens The Vibe in Rotterdam, da hattes sonne Karaoke Party (Ich habe nicht gesungen, echt. Man muss sich ja nicht gleich alle zu Feinden machen). Eigentlich wars schlimm, aber die Biere flossen, und wir (der Till & der David & die Chrischtl von Deutschland, sowie Eveline von hier & Rosa von hier & Rosas kleine Schwester & Rosas auch kleine Schwester) bewegten uns mehr oder weniger im Ryth Rhyth Rütm Takt zur Musik, und wie ich das vielleicht schon mal beschrieben habe, bekommt man dann ständig von den Leuten Biertjes in die Hand gedrückt, und eh man sichs versieht, ists halb sechs Uhr früh, man ist rotzebesoffen und auf dem Weg zum Bahnhof, wo man erstmal gruselige Fritten aus einer Imbissbude holt.

In diesem Club gabs übrigens ne Diashow, so mit Beamer halt, von Pornobildern, derbe. Wo haben die meine Festplatte hergehabt?

Der David hat ne Kamera dabeigehabt, aber aus Gründen isser heute nicht in die Schule gegangen. Hmm. Digitale Party-Abbildungen werden also folgen.

Ich bin verkatert, bitte entschuldigen Sie Formulierungsschwächen.

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