Mittwoch, 24. März 2004
Last Night I Had The Strangest Dream*

(Oranger Pfeil, Alder!)

Wie Träume zusammenkommen ist fast so merkwürdig wie die Tatsache, dass es echt Leute gibt, die es schaffen, trotz des greatest Betriebssystem ever (so far) alle! ihre Daten, System, Programme auf einmal zu verlieren. Weil das gestern meinem lieben Semesterkollegen Jorn passierte, träumte ich Last Night den Strangest Dream:

Mir war als sei ich auf einem sinkenden Schiff, das zu verlassen ich außerstande war, weil ich aller meiner Daten verlustig geworden war. In Panik Disk First Aid drüberlaufen lassend und eimerweise Wasser über die Bordwand hievend, wachte ich auf. Daher resultiert die Uhrzeit meiner letzten Backup-DVD.

Ohoh, und heut hab ich 500 MB frische Daten generiert...

* bzw. *

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Mittwoch, 17. März 2004
Meerblick
Gestern mit Verena am Meer gewesen. Schön, aber alaskajackenverdächtig windig. Fritten mit Pindasaus (Erdnuß-Soße) gegessen, diese perversen Holländers, und Inkvis (Tüntenfüsch).

Bilderstrecke: Das Letterlabor zeigt Ihnen den Strand





Übrigens, zu diesem Schildbild: Das erste, was man ständig am Strand sieht, sind Hunde. Das zweite was man sieht sind Autos. hmm...
(Bilders Courtesy of my Begleitung, siehe unten)


(Meine Begleitung)

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Freitag, 12. März 2004
Hickethier, revisited (revisited)
DrawBot, ein kleines Programm von LettError's Just van Rossum, ein geiles Stück Software, basierend auf Python, lässt einen Zeichnungen programmieren und als PDF speichern. Ich hab mal das hier (.SIT, 1 KB) programmiert, links das Ergebnis.
Man muss aber statt des "original" DrawBot den von Bob Ipolliti "aufgebohrten" DrawBot (mit GNUStep Renaissance oder so) runterladen (.TGZ, 2,4 MB), dann kann man die einzelnen Parameter (Reihen, Spalten, Ebenen, Abstände, Umrandung ja/nee) mit sexy automatisch generierten Schiebereglern einstellen.
(Apfel-R startet das Programmierte)

Still buggy, troubleshooters always welcome.
Update: Jetzt weniger buggy, bis auf die noch nicht in Drawbot integrierte Zeichenflächengrößengenerierung.

Ach: Mac OS X only.

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Mittwoch, 10. März 2004
Ermunterung zum Nichtstun;
Froh sein, nicht angequatscht zu werden;
Alles voller Eier;
Man sehnt sich nach Tierprodukten
Geerade schrieb man mich an, wenn ich denn schon nichts gescheites täte, sollte ich wenigstens hier was hinschreiben. Na gut.

Es war ruhig die letzten Tage, wenig aufregendes. Außer einem kleinen Konzert im hervorragenden Paradiso, wo ich mit Anna Stereolab sah. Ich vergaß wie so gerne mal wieder die Kamera, und die Bilder vom Handy sind so schlecht, dass man sich einfach alles vorstellen muss.

sehnSe was?
Das Paradiso ist eine alte Kirche

Nicht wirklich ne?
Stereolabor

Während des Konzerts wurden wir bequatscht von einem dicken alten Mann, der wohl Anna anmachen wollte. Normalerweise trifft es mich ja empfindlich, wenn man immer immer immer nur meine Begleiter anspricht und nicht mich, in diesem Fall war ich aber froh.

Ich besschloss dann aber, Anna aus dieser Misere zu befreien und löste sie bei dieser aufdringlichen Kommunikation ab. Man sprach über das Schicksal und die Zukunft deer Musikindusstrie. Boring. Nicht das Thema, aber der Typ.
(An dieser Stelle würde ich ja gerne zur brand eins verlinken, weil die mal wieder nen schönen Artikel über die Musikindustrie haben, aber ich muss mich ja immer über die ärgern.)

Das Konzert war so-so, ganz geil, aber die Vorband Oneida hat mir schon relativ den garaus gemacht, und wir vermochten uns nur eingeschränkt zu verlustieren. Sind auch vor den Encores gegangen, weil ermüdend. An und für sich war die Musik aber ganz geil, die neue Sängerin war auf ganz süße Art und Weise so schüchtern und unhip, die hätte am liebsten nen Salat gemacht statt zu rocken.



Tags zuvor war ich mit Nico was essen, beim Surinamesen oder so. In meiner strangen Suri-Suppe war außer Sojabohnensprossen, Nudeln, Reis und Fleisch auch ein ganzes, komplettes Ei!. Verwunderlich. Auch in meinem Hauptgericht, einer Art Fajita mit diversen Felischen und Kartoffeln, ein b>ganzes, komplettes Ei! Die spinnen, die Surinamer.

Danach musste Nico noch pinnen, also Geld aus der Wand ziehen, wobei mir dieser Anschlag auffiel:

Jemand vermisst japanisches Essen, das wohl aus Hunden hergestellt wird...

Ansonsten bin ich fleißig, aber nicht zu fleißig.
Die Zwischenpräsi (PDF, 1.3 MB) war ganz geil, aber ich war irgendwie der einzige, der nicht einfach seine gesammelten Skizzen auf den Tisch gepfeffert hat. Und ansonsten mangelt es mir momentan an der zündenden Idee, besonders für die Plakate, wer welche hat, möge sich bei mir melden.

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Donnerstag, 4. März 2004
Ich bin empört!
Meine geliebte brand eins, Mutterschiff des positiven Denkens, eine Oase der Freundlichkeit, mein sicherer Hafen der guten Ideen, und mein tapferes Schlachtross gegen die Major Label Music Industry, hat sich leider leider leider leider entschlossen, ihre Online-Archive zukünftig nur noch Abonnenten zugänglich zu machen.

Ich bin ja Abonnent, wäre ja ganz egal, aber hey, es stört mich trotzdem wie SAU!

Schreibe ich also der Chefredaktion:

Sehr geehrte Damen und Herren,

als langjähriger Leser und Abonnent möchte ich Ihnen mitteilen, wie enttäuscht ich davon bin, dass Sie das Online-Angebot von brand eins für Nichtabonnenten so vollkommen verstümmelt haben. Mich betrifft es zwar nur insofern, dass ich meine Abo-Nummer natürlich nie bei mir habe, und zumal ich mich momentan im Ausland aufhalte, somit keinen Zugriff auf mein brand eins-Archiv zu Hause habe.

Aber ich finde, dass Sie mit dieser unnötigen Massnahme Ihre eigene Haltung untergraben haben, ihren eigenen Charakter verraten haben: Die Freizügigkeit und Offenheit, Freundlichkeit, Aufgeschlossenheit, die Sie manchmal explizit und immer implizit verkünden. Ausnahme ist davon wohl die Kulturkolumne der aktuellen Ausgabe -- kein Zufall, dass hier plötzlich das Kostenlose geschasst wird, oder?

Weiterhin schränken Sie selbst Ihren Verbreitungsradius unnötig ein, und grenzen interessierte Nichtabonnenten aus. Ich selbst habe die frei zugänglichen Online-Archive stets gerne genutzt, und habe, als ich noch kein Abonnent war stets nach der Online-Lektüre das aktuelle Heft gekauft. Eine Werbemaßnahme, die Sie wohl einige Gelegenheits-Käufer genommen, aber auf lange Sicht sehr viele Abonnenten gebracht hat: Wer gerne und viel brand eins liest, tut das sicherlich lieber auf Papier, gedruckt, mit den stets hochwertigen und der Atmosphäre zuträglichen Bildern, als auf einem Bildschirm (wo man nicht mal einen Einkaufszettel als Lesezeichen reinstecken kann).

Ich bedaure Ihre Entscheidung und hoffe, dass Sie aufgrund der allgemeinen Reaktion Ihres Publikums diesen Schritt widerrufen werden. Von einem "Mehrwert" oder "optimaler Benutzerfreundlichkeit", wie in Ihrem Online-Editorial geschrieben ist, bleibt trotz der neuen und erweiterten Funktionen nicht viel übrig.

Ich bedaure Ihre Entscheidung sogar so sehr, dass ich mich, aus Enttäuschung, aus Protest, aus purem Nichtverarschenlassenwollen gezwungen sehe, mein Abonnement zu kündigen, sollte keine Revision von Ihrer Seite stattfinden. Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich will Sie nicht unter Druck setzen, das kann ich auch gar nicht, aber ich möchte meiner Enttäuschung darüber, dass Sie mit dieser Maßnahme alles verraten, woran ich bei Ihnen geglaubt habe, und woran auch Sie immer geglaubt zu haben scheinen, verraten zu haben: es anders zu machen als der Rest, Kunden zur Abwechslung mal ernst zu nehmen, nett und zuvorkommend zu behandeln, und mit ungewöhnlichen Ideen Erfolg zu haben.

Sie haben sich leider für eine gewöhnliche Idee entschieden, und ich hoffe, dass Sie keinen Erfolg damit haben werden.

In gespannter Erwartung auf eine Antwort,

Kai Bernau


(BTW: Wirres sammelt hier mehr Kommentare von Leuten, die sich deswegen aufregen.)

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Freitag, 20. Februar 2004
Out for Holidays (updated)



Von Sonntag, 22. Februar, bis Sonntag, 29. Februar, bin ich in München, und unter meiner holländischen Mobiltelefonnummer gar nicht, und deutschen Nummer fast nie zu erreichen.
(Update: deutsche Simkarte vergessen.)


Conclusio der ersten drei Wochen:

- Heimweh weniger als erwartet
- Mehr Handarbeit als angenommen.
- Holländer verschlossen, aber freundlich.
- Verdammt viel Arbeit.
- Die haben nix Anständiges zum essen.
- Thumbs up von Petr für die Rustpunt-Website.
- Thumbs up von Peter für Letters.
- Thumbs up von Michel für das Rustpunt-Konzept
- Thumbs rather horizontal von Gijsbert für ebendies.
- No thumbs whatsoever but an encouraging pat on the shoulder maybe
  von Frank für Schrift-schreiben.


Memo to self (updated):

- CDs nach München schicken lassen.
- Tonabnehmer nach München schicken lassen.
- Mich für heute Abend mit Klassenkameraden* zum Saufen verabreden
- Miete überweisen
- Musikmagazin abonnieren. (Das hier.)
- Kühlschrank entleeren, Inhalt wegwerfen.
- Heute abend Saufen gehen. Immerhin paar Bier trinken gewesen.
- Packen.
- Sonntag nicht verschlafen (Wichtig!!)

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Montag, 16. Februar 2004
10: Keine Zeit grad für ein Haustier
Jaja, jetzt störense mich mal nicht permanent, hier! Ich bin auf meiner neuen Baustelle.

Aber in aller Kürze doch noch zum Wochenende:

Freitag das erste mal in Frank Bloklands Schreib-Klasse gewesen, allerdings hätt ich mir das sparen können, er musste Noten geben und hatte keine Zeit für mich.
Das hat mich nicht gehindert, schon mal anzufangen, und leider hat es mich nicht gehindert, dem ziemlich zu verfallen: Den ganzen Freitag und das ganze Wochenende geschrieben, geschrieben, geschrieben.



Samstag am Abend mit Annas Eltern essen gegangen, very nice people, und wir haben den gazen evening ein Kauderwelsch aus Englisch und German gesprochen, teilweise auch switched from the one to the other in the Mitte of the Satz. Afterwards, ein Spaziergang on the Beach with Fackeln.

Sonntag hatte ich plötzlich Sturmfreie Bude, weil Anna kurzentschlossen die Ferien verlängert hat und mit ihren Eltern heimgefahren ist. Und Langeweile, die hatte ich auch ein bisschen.
Später am Abend war ich noch auf der Party einer Austauschstudentin, Christina, und war ein bisschen schade dass von den regulären Studenten gar niemand da war. Sone Pfeifen ey.
Spät nachts haben mich (angetrunken) dann zwei Bekannte (Den Haager, aber keine Kommilitonen) nach Hause gebracht, weil keine Tram mehr fuhr. Also, nicht dass ich nicht mehr laufen konnte oder so, aber ich wusste natürlich keinen Weg zu Fuß, und die sind glücklicherweise in meine Richtung gelaufen.

Währenddessen habe ich mir überlegt, dass ein Tierbaby, dass ich mal im Zoo gesehen und fotografiert habe, der perfekte Kokainkonsument wäre: Es sah aus wie ein hundegroßer, fusseliger Elefant (Lange Nase, braucht man keine Zwanzicheuroscheine rollen), dem jemand einen Handfeger in den Hintern gesteckt hat (praktisch zum Auffegen der letzen Kokainstäubchen), und obendrein ganz drollig. So etwas hätte ich gern als Haustier, obwohl ich persönlich nicht kokse und das auch meinem Haustier nicht gestatten würde.

Ich dachte die ganze Zeit, bei dem Tier handelte es sich um ein Tapir, genauer vielleicht sogar ein Schabrackentapir. Aber ich hab mal im Tapirmuseum geschaut, die haben keine Handfegerschwänze. Spätter herausgefunden, es handelt sich um Myrmecophaga Tridactyla, den dreizehigen Riesenameisenbären.
Und hier ist noch ein Bild von einem.

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Mittwoch, 11. Februar 2004
9: Weise Worte für den Mülleimer
Heute habe ich in der Schule Buchstaben gezeichnet, und zwar für den Verheul Mülleimer.

Ich wollte noch ein paar neue Entwürfe machen, weil sich ja der erste von letzter Woche in eine ganz andere Richtung bewegt hat als ich das wollte. Spricht mein Klassenkamerad Michiel:

"You know, a typeface is like a living creature. It has its own will, and it will develop to become what it wants to be, not what you want it to be. But still, you must treat it well so that later on, it will treat the text well."

Weise Worte. Trotzdem alles scheiße gelaufen, frustrierend.

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Montag, 9. Februar 2004
7: WochenEndSpannung
Freitag abend: Das verkackte Telefon hat immer noch nicht funktioniert, drum bei 0800-Nummers holländische Sprachmenüs durchwühlt, tausend mal verbunden worden, ja, danke, Techniker kommt Motag mittag. Damit wollte ich mich nicht so ganz zufrieden geben und hab mal das Kabel das aus dieser Dose kommt, bis zu seinem Ursprung verfolgt. Dieser war unter Annas Schreibtisch, mitten in der Luft. Aus der Wand kamen ebenfalls vier solche Adern (schick, in den niederländischen Flaggenfarben rot, weiß, blau mit Bonus-Nationalfarbe orange). In bester MacGuyver-Manier mit Tesa-Krepp und meiner Nagelschere Verbindung hergestellt. Telefon läuft, Mann strahlt vor Stolz, tosender Applaus. Dann nochmal durchs Sprachmenü der holländischen Trottelkollegen von meinen rosa Lieblingsfeinden gewuselt und den Techniker abbestellt, ja danke, ich habs selbst hingekricht.

Ich hab mir mords den Kopf gemacht wegen Rustpunt und ein einigermaßen ordentliches Konzept zusammengefummelt, zumindest im Kopf, welches das vorangegangene, miserabele Konzept ersetzten soll.
Eigentlich isses ja schlimm genug, dass man den Leuten überhaupt erst mal was bieten muss damit sie sich mal etwas zeit für garnix nehmen.

Mehr hab ich auch gar nicht gemacht. Schlafi schlafi.

Samstag war ich mit Anna und Julia aufm Markt. Wir kauften:

Äpfel
Avocados
Bananen
Broccoli
Brot
Champignons
Frühlingszwiebeln
gelbe Rüben
Oliven
Staudensellerie
Tomaten (getrocknet)
Tomaten (frisch)
Zucchini
Zuckerbohnen
Zwiebeln

kein Fleisch, kein Fisch, of course.

Nachmittag noch einen Termin bei Den Haags coolsten super trendy schickimicki Szenearschgeigen-Friseur gemacht, für Sonntag, who'd have thought that.

Die ganze Nacht because sleep wouldn't come to me an dem Rustpunt Konzept geschafft, Modell gebastelt, bis vier Uhr früh.

Sonntag bei fucking strömendem Regen mittags zu besagtem Szenefriseur namens hype gelatscht. Ein bisschen zu cool und szenemäßig für mich, der Laden, aber habe durch demonstratives Absetzten der weißen Kopfhörer etwas des mir bei der ersten Musterung entsagten Respekts wiedererlangt. Blödsinn, man ist was man hat. Der Kaffee von denen war recht lecker, das hat mich wieder versöhnt. Der Maitre names Martijn hat, obwohl er auf seines Unterarms Innenseite eine Abbildung einer Schere trug, ausschließlich mit einem Messer an meinem Kopf herumgefuhrwerkt. Sieht nicht ganz scheiße aus muss ich sagen. Bild wird folgen.

Am frühen Abend kam Julia wieder vorbei, man sprach beim Gemüseessen über Leni-Riefenstahl-Filme und, natürlich, Gestaltung.

Danach wars plötzlich eiskalt, Heizung ausgefallen. Jetzt muss man aber nciht meinen man geht einfach zu den Nachbarn (die sind ja alle kriminell odeer drogenabhängig) oder die Treppe rauf zum Hausmeister, nee nee. Vielmehr wurstelt man sich am anderen Ende einer 0800-Nummer durch ein holländisches Sprachmenü, wird tausendmal verbunden und landet bei einer (natürlich Sonntagabend geschlossenen) Irgendwas-Firma in Rotterdam. Nachdem wir das 25mal durchgespielt hatten, haben Anna und ich auch schon die Notfall-Handynummer von denen rausgehört, um dann zu erfahren, dass die Hausmeistereizentrale schon längst bescheidgegeben habe und man schon auf dem Weg sei.

Kam aber keiner.

Dachten wir. Muss aber dann doch noch jemand da gewesen sein, aber nur im Keller, weil irgendwann war die Heizung warm. Die Zimmer heizten etwas langsamer auf, und so haben wir uns mit Jacken an Johnny und der Piratenschatz oder wie das heisst, angeschaut.

Danach bis vier Uhr das Konzept für Rustpunt fertig geschrieben, ins Englische übersetzt, gelayoutet, bebildert.

Da isses (PDF, 450 KB). Schnarch.

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Freitag, 6. Februar 2004
6: Faul, fleißig.
Mittwoch war ich faul, ich musste erst mal die ganzen neuen Dinge im Kopf sortieren, den blubbernden Gedankenstrom und all die neuen Eindrücke sortieren. Also einfach mal nichts gemacht außer Harry Potter lesen. Achdoch: Waren nochmal beim Mediamarkt, Anna und ich, wegen Telefon kaufen. Gab fast ne Prügelei wer es bezahlen darf, die ich nur gewonnen habe, weil ich erstens schon seit Betreten des Ladens meine EC-Karte in der Hand hatte und zweitens auf dem Weg zur Kasse nichts anderes gesagt hab außer "Halt's Maul, Anna! Halt's Maul, Anna!". War nicht sehr nett, hat aber geholfen.

Donnerstag war das schon ganz anders:
Ich war das erste mal in der Klasse des Schriftgestaltungs-Lehrers Peter Verheul; er meinte, ich solle erstmal ein paar Entwürfe machen, und ihm die Skizzen nächste Woche zeigen. Und das hab ich dann auch gemacht. Von 13.00 bis 17.30 und von 18.00 bi 19.00 Buchstaben skizziert. Das ging ziemlich mies, bis ich der Empfehlung in Fred Smeijers' Buch Counterpunch entsprach und zuerst die "Löcher" in den Buchstaben, also die Gegenformen (Counters) gemacht habe.

Am Abend waren wir auf einem Vortrag eines Architekten, der unsäglich langweilig war; nicht nur, weil ich nur etwa zehn Prozent verstanden habe (holländisch of course), sondern besonders, weil der Depp die letzte halbe Stunde des Vortrags mit zwei besonders interessierten Besuchern diskutiert hat. Wir saßen mitten in der ersten Reihe und konnten uns ob der insgesamt geringen Zuhöreranzahl nicht überwinden zu gehen.
Nachdem das endlich vorbei war, sind wir in das Café Paard van Troje gegangen, ein paar Bierchen. Anna, Christoph, Hendrik (mein Austauschs-Vorgänger, jetzt irgendwo hier Prakikant), Nico, und ein paar Leute die ich nicht kannte. Danach waren wir in der Disco nebenan, die ebenfalls Paard van Troje heisst. Dort jede Menge "Klassenkameraden" von mir, alle bis auf den DJ-Arsch versuchten, sehr freundlich zu sein. In Holland ist es wohl üblich, Bier immer gleich in ganzen Runden zu kaufen. Das bedeutete dass ich jedesmal, wenn ich gehen wollte, mit einem frischen Bier konfrontiert sah. Hab dann irgendwann auch noch ne Runde geschmissen (na, bei zwei Euro each ist das ja wohl auch echt okay) und dann heimgeflitzt.

Freitag:
Heut hab ich erstmal lange geschlafen, nachdem ich erfahren habe, dass mein Unterreicht beiPetr van Blokland auf den Nachmittag verlegt wurde. Wie angenehm.

Der Unterricht war eine Mischung aus Demo von XML, dynamischen Webseiten und Petr's InfoDoc Technologie, Grundsatzdiskussion, was man für eine große, wirklich große Website so braucht, und offenmäuligem Staunen meinerseits ob der demonstrierten Dinge.

Danach noch ganz relaxt mit ihm über Python, eine Programmiersprache, geplaudert, und über die vielen Millionen geilen Sachen, die man damit machen kann. Vielleicht sollte ich mir das, zusätzich zu HTML und XML, mal reinziehen.

Dann hat mich Verena noch in iChat abgepasst, wie schön.

Wenn ich jetzt heimkomme, funktioniert endlich mein Telefon, hoffe ich.

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